Timon Strothe in der Küche

«Inspiration finde ich überall»

Wer im Gastgewerbe mit Leidenschaft dabei ist, dem stehen alle Türen offen. Davon ist Timon Strothe überzeugt. Der 21-jährige Koch im Hotel & Conference Center Sempachersee gibt vollen Einsatz – und verfolgt grosse Ziele. 

Text: Andrea Zimmermann 
Fotos: Adrian Baer 

Timon Strothe schätzt Bodenständigkeit. Das ist auch beim Essen nicht anders. Ein ausgefallenes Fünf-Gänge-Menü wird es bei ihm selbst an Weihnachten nicht geben. Ein Fondue Chinoise passt ihm besser. «Da bleibt mehr Zeit für Gespräche am Familientisch», sagt er. «Aber die Saucen mache ich natürlich immer selber», fügt er grinsend an. Selbstverständlich. Ein Koch hat schliesslich seine Standards. 

«Kochen hat viel mit Kreativität zu tun.»

Timon Strothe, Koch

Fast Food landet nur selten auf seinem Tisch, auch wenn er seine Freizeit nicht sonderlich gerne hinter dem Herd verbringt. «Kochen hat viel mit Kreativität zu tun», erklärt Timon. Und diese lebt er lieber in der Küche des Hotel & Conference Center Sempachersee in Nottwil aus, wo er seit 2019 als Koch arbeitet und seit 2021 als Chef de Partie tätig ist. 

Viel Verantwortung

Damit übernimmt er nicht nur die Verantwortung für einen kompletten Posten in der Küche – Timon ist als Saucier für Fleisch, Fisch und Saucen zuständig – sondern auch für die sachgerechte Lagerung und Verarbeitung der Lebensmittel unter Einhaltung der Hygienestandards. «Als Chef de Partie braucht man ein hohes Mass an Durchsetzungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Organisationstalent und Mitarbeiterführungskompetenz», erklärt Timon. Dass er dies mit seinen 21 Jahren bereits mitbringt, ist bemerkenswert. 

Abwechslungsreicher Alltag

Über einen Freund wurde er im Anschluss an seine Kochlehre im Krienser Gasthaus Hergiswald auf das Hotel & Conference Center Sempachersee aufmerksam. Nach einem Schnuppertag war ihm klar: Hier möchte er arbeiten. «Das tolle Team, die moderne Infrastruktur und die Vielfältigkeit des Angebots haben mich überzeugt», erzählt er. Nicht zuletzt ist die Nähe zu seinem Wohnort Neuenkirch ein Pluspunkt. 

Im Hotel & Conference Center Sempachersee finden regelmässig Events, Kongresse und Messen statt. Auch die 150 Hotelzimmer füllen das Haus tagtäglich mit Leben. Neben dem Betrieb der beiden Restaurants Sempia und Vivace werden auch Bankette und Caterings ausgetragen. «Das bringt immer wieder Abwechslung in meinen Alltag», sagt Timon. 

Immer auf der Suche nach Ideen

Als Teil der Schweizer Paraplegiker-Gruppe und durch seine Lage auf dem Campus Nottwil ist das Hotel & Conference Center Sempachersee eng mit dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) verbunden. Es bietet Angehörigen von Patientinnen und Patienten ein Zuhause auf Zeit, das es ihnen erlaubt, den Genesungsprozess ihrer Liebsten vor Ort zu unterstützen. «Ich kenne viele Stammgäste aus dem SPZ persönlich», erzählt Timon. «Ihnen durch kleine Gesten eine Freude zu bereiten, gehört zu den schönsten Seiten meines Alltags.» 

Timon am Kochen
Timon am Kochen

Für Timon ist es wichtig, durch sein Können in der Küche dazu beizutragen, dass sich die Gäste in Nottwil wohl fühlen. Dass er an seinem Arbeitsort die Möglichkeit hat, sich aktiv einzubringen und die Speisekarte mitzugestalten, motiviert ihn zusätzlich, sein Bestes zu geben. «Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen», sagt er. «Egal, ob ich gerade ein Buch lese, netflixe oder mit Freunden unterwegs bin – Inspiration für neue Gerichte finde ich überall.»  

«Dann frei zu haben, wenn andere arbeiten, hat auch viele Vorteile.» 

Timon Strothe, Koch

Frei, wenn andere arbeiten

Ein guter Koch muss nicht nur geschickt in der Küche hantieren können, er braucht auch eine besondere Leidenschaft für das Gastgewerbe. Für Gäste da zu sein – das bedeutet, dann zu arbeiten, wenn andere frei haben. Für Timon ist das kein Problem. «Die meisten meiner Freunde arbeiten auch in der Branche», sagt er. «Dann frei zu haben, wenn andere arbeiten, hat auch viele Vorteile.» So trainiert er nachmittags in seiner Zimmerstunde jeweils fast alleine im Fitnesscenter. «Das geniesse ich sehr», sagt Timon lachend. 

Der Traum vom eigenen Hotel

Wer im Gastgewerbe mit Leidenschaft dabei ist, dem stehen alle Türen offen. Davon ist Timon überzeugt. Sein Ziel steht bereits fest: Er möchte ein eigenes Hotel. Dafür hat er auch ein Studium an der Hotelfachschule in Thun begonnen. «Ich bin froh, dass mein Arbeitgeber dieses Vorhaben unterstützt», meint er dankbar.  

So haben ihn seine Vorgesetzten ermutigt, das Studium berufsbegleitend zu absolvieren, sodass er nebenbei noch mehr Praxiserfahrung sammeln kann. Und das will er in den nächsten Jahren auch machen: So viel wie möglich lernen, um erfolgreich in die Zukunft zu starten. 

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