Köpfler in den Rollstuhl
Ein Sprung ins Wasser kann lebenslängliche Folgen haben.
Jedes Jahr verletzen sich an heissen Sommertagen junge Erwachsene bei einem «Köpfler» ins Wasser. Die Verletzungen sind meistens gravierend und die Folgen lebenslänglich. Die Diagnose: Tetraplegie.
Text: Christa Bray
Bilder: Adrian Baer
Viele dieser meist jungen Männer kommen ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in die Erstrehabilitation. Die Patienten lernen während ihres Aufenthalts wieder alleine zu atmen, zu essen, sich mit dem Rollstuhl zurecht zu finden und das Leben als Tetraplegiker anzunehmen und zu meistern.
Köpfler mit Folgen
Es sind Geschichten wie jene von Nico. Mit Freunden war auch er letzten Sommer am See. Sie sprangen unbekümmert ins Wasser, einer nach dem anderen, bis der letzte Sprung von Nico den unbeschwerten Sommertag schlagartig beendete.
Diagnose Tetraplegie
Dank dem sofortigen Handeln seiner Freunde ist Nico heute noch am Leben. Wie stark sich sein Leben jedoch verändern wird, wurde ihm erst nach ein paar Tagen bewusst, als er im SPZ aus dem Koma erwachte und seinen Körper vom Schlüsselbein abwärts nicht mehr spürte.
Fünf Kurzfilme erzählen Nicos langen Weg nach Hause
Stück für Stück kämpft sich Nico zusammen mit einem Team aus Ärzten, Pflegenden und Therapeuten wieder zurück ins Leben. Er kann heute wieder selbständig essen, ist dank dem Rollstuhl mobil und konnte vor kurzem seinen Reha-Aufenthalt beenden.
Wie Nico sich nach und nach eine neue Normalität schafft, wie seine Familie damit umgeht und wie sich die Architekten des Zentrums für hindernisfreies Bauen (ZHB) dem «Sunnehüsli» in Weggis annehmen, erfahren Sie in der fünfteiligen Reihe «Der lange Weg nach Hause.»
- Nie in unbekanntes und unklares Wasser springen.
- Keine Kopfsprünge in flaches Wasser machen.
- Keine Mutproben riskieren.
- Beim und vor dem Baden keinen Alkohol und keine Drogen zu sich nehmen.
- Warnhinweise und Verbotstafeln (zum Beispiel bei Schiffslandestegen oder Schwimmbecken) beachten.
Eine Querschnittlähmung führt zu hohen Folgekosten, z.B. für den Umbau des Autos oder der Wohnung. Werden Sie deshalb Mitglied bei der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, um im Ernstfall 250 000 Franken zu erhalten.
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