Der verhängnisvolle Sturzhang
Ein Turnunfall machte Giulia Damiano zur Paraplegikerin. Viele Fragen gehen der jungen Lausannerin durch den Kopf: Wie wird sie mit dem Leben im Rollstuhl zurechtkommen? Wie wird ihr Umfeld reagieren? Kann sie weiter studieren?
Sorgen nach dem Unfall
Giulia Damiano, die im Waadtländer Dörfchen Vers-chez-les-Blanc aufwächst, liebt die Bewegung, vor allem das Turnen. Als sie an der Universität Lausanne Sportmanagement studiert, findet sie in Pully ideale Bedingungen, um ihre Leidenschaft auszuleben. Am 16. November 2021 fährt sie nach einem Studienkurs in Neuenburg direkt in die Halle. Sie möchte an den Ringen Figuren einstudieren. Nichts Aussergewöhnliches, nichts Verrücktes; als routinierte Turnerin kann sie die Risiken einschätzen. Doch an diesem Abend passiert ein Fehler, den sie sich nicht erklären kann. Bei einer Figur hat sie Mühe mit dem Timing und ein plötzlicher Schlag lässt sie die Ringe loslassen. Aus fünf, sechs Metern stürzt die junge Frau zu Boden und landet auf dem Rücken. Sie erinnert sich an «wahnsinnige Schmerzen». Und daran, dass sie keine Gefühle mehr in den Beinen hat.
In derselben Nacht wird sie in der Lausanner Universitätsklinik zehn Stunden lang operiert, zwei Tage später folgt ein weiterer Eingriff. Ihre Diagnose lautet: komplette Paraplegie. Der Begriff Querschnittlähmung war ihr nicht fremd, doch jetzt erfährt sie am eigenen Körper, was er wirklich bedeutet. «Ich hatte tausend Fragen, aber bekam keine Antwort», sagt sie. «Es war schrecklich – der Weltuntergang.»
Zehn Tage nach dem Sturz kommt sie zur Rehabilitation ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil. Sechs Wochen liegt sie im Bett, geplagt von der Angst, nicht mehr aufsitzen zu können, denn sie hat enorme Schmerzen im Rücken und sofort Schwindelgefühle. Doch sie nimmt die Herausforderung an und möchte sich aus diesem Tief herauskämpfen.
Ihre Solidarität ermöglicht Grosses
So wie Giulia geht es vielen Betroffenen. Die Integration in Beruf, Familie und Gesellschaft ist ein langer und steiniger Weg. Nur dank der Unterstützung und Solidarität der Bevölkerung können wir Menschen mit Querschnittlähmung ganzheitlich betreuen und begleiten. Werden Sie jetzt Mitglied der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und sorgen Sie gleichzeitig für den Ernstfall vor. Mitglieder erhalten 250'000 Franken Gönnerunterstützung bei unfallbedingter Querschnittlähmung mit permanenter Rollstuhlabhängigkeit.
In diesem Mail haben Sie Giulia kennengelernt. Nach ihrem Sturz wurde sie nach Nottwil transferiert. Wie geht es weiter? Und wie gestaltet sich die Reha im SPZ? All das erfahren Sie im nächsten Mail, welches Ihnen in den kommenden Tagen zugesendet wird.