Die Kraft von Hoffnung
Ein Unfall oder eine Krankheit verändert urplötzlich den Lebensweg – den eigenen wie auch jenen von nahestehenden Menschen. Wer sich neu orientieren oder Hürden überwinden muss, hält sich häufig an seiner Hoffnung fest. Sie ist unser Ansporn, sich den Widerständen zu stellen.
Auf dem Campus Nottwil erwarten Sie Hoffnungsorte, die Sie positiv inspirieren, Ihre eigenen Ressourcen aktivieren und Sie zum Reflektieren anregen. Jeder Ort der Hoffnung beleuchtet eine individuelle Quelle der Zuversicht und zeigt Wege auf, um herausfordernden Situationen mit neuer Kraft zu begegnen.
Übersicht Orte der Hoffnung
Fortschritt
Was sind die Voraussetzungen für Spitzenleistungen in der modernen Rehabilitation?
Lebenskraft
Wie gelingt es uns, immer wieder Kraft zu schöpfen?
Verankerung
Wie finden wir einen Anker in schwierigen Zeiten?
Begleitung
Was können wir von Pferden lernen?
Begegnung
Was bedeutet Inklusion für das eigene Leben?
Hoffnung
Wie gelingt es einem, auf die innere Stärke zu vertrauen?
Wahrnehmung
Wie findet man Positives in neuen Situationen?
Potenzial
Wie findet man zu seinen Fähigkeiten?
Neuanfang
Wie gelingt der Start in eine neue Lebenssituation?
Motivation
Was spornt uns an?
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Was Hoffnung bewirkt
Hoffnung ist die menschliche Eigenschaft, die dafür sorgt, dass Leben erhalten bleiben, Ziele erreicht, Probleme gelöst und Hindernisse überwunden werden. Wenn wir am Boden zerstört sind und resignieren möchten, helfen uns Hoffnung und Zuversicht, um etwas an unserer Lage ändern zu können und positiv in die Zukunft zu schauen.
Hoffnung wirkt sich positiv auf Körper und Seele aus. Wir können Schmerzen besser aushalten und erholen uns schneller von Krankheiten oder Operationen, auch unsere Abwehrkräfte steigen. Der Glaube an eine Besserung vermag es, unsere Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, was wissenschaftlich belegt ist.
Hoffnung führt zu neuer Entschlossenheit. Dadurch erhalten wir den Willen zum Überleben. Die Hoffnung auf eigene Einflussmöglichkeit und auf Hilfe von anderen setzt Energien frei, um aktiv zu werden, die Verzweiflung zu überwinden und zurück zur Lebensfreude zu finden.
Synonyme für Hoffnung: Zuversicht, Glauben, Gottvertrauen, Optimismus, Zutrauen, Zufriedenheit, Fortschrittsglaube, Zukunftsglaube, Lebensfreude, Lebensmut, Daseinsfreude, Lebensbejahung
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Informationen
Öffnungszeiten
Die Orte der Hoffnung auf dem Aussengelände des Campus Nottwil sind frei zugänglich. Sie sind abends und nachts nicht beleuchtet.
Die Orte der Hoffnung innerhalb von Gebäuden können an den dort üblichen Besuchszeiten aufgesucht werden:
• Schweizer Paraplegiker-Zentrum von 11.00 – 20.00 Uhr
• Lago Bar im Hotel Sempachersee von 06.30 – 22.30 UhrBeim Besuch einiger Hoffnungsorte bewegen Sie sich innerhalb der Klinik. Wir bitten deshalb um Verständnis, sollte ein Ort nicht unmittelbar zugänglich sein.
Die Orte der Hoffnung sind ein kostenloses Angebot der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.
Gut zu wissen
Orte der Hoffnung auf dem Campus Nottwil besuchen. Dazu benötigen Sie Ihr Mobiltelefon mit einer QR-Code-Lese Applikation und Ihre Kopfhörer. Tipp: Suchen Sie sich Orte aus, die Ihnen in einer aktuellen Situation am meisten zusagen – und kommen Sie immer wieder zum Krafttanken vorbei.
Hoffnung schöpfen zu Hause oder unterwegs. Sie können jederzeit auch von einem beliebigen Endgerät und ortsunabhängig mittels Direktlink auf die Informationen zugreifen.
- Situationsplan
- Sprachen
Jeder Hoffnungsort bietet Informationen in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch.
- Barrierefreiheit
Die Hauptwege sind rollstuhl- und kinderwagengängig. Bei den meisten Orten der Hoffnung gibt es Sitzgelegenheiten.
- Parkplätze
Kostenpflichtige Parkplätze stehen auf dem Campus Nottwil zur Verfügung.
- Toiletten
Öffentliche Toiletten befinden sich im Schweizer Paraplegiker-Zentrum und im Hotel Sempachersee.
- Hunde
Hunde sind auf dem Areal an der Leine zu führen. Innerhalb der Klinik sind Hunde nicht gestattet.
- Restaurants
Die Restaurants im Schweizer Paraplegiker-Zentrum und im Hotel Sempachersee bieten Verpflegung und Erholung.
- Sauberkeit
Bitte hinterlassen Sie die Orte der Hoffnung ordentlich und sauber.
Infostelen und Skulpturen in Rostoptik
Eindrückliche Infostelen, teilweise ergänzt mit passenden Skulpturen, markieren die Orte der Hoffnung. Die Wahl auf Rostoptik hat mehrere Gründe:
- Das Leben und die darin enthaltenen Herausforderungen prägen und formen jeden Menschen ganz individuell. Genauso wie wir uns unterschiedlich entwickeln, entstehen auf demselben Stahl ungleiche Rostflächen.
- Rost verkörpert, was Hoffnung kann: Etwas ehemals Glattem und Glänzendem eine neue Form und Funktion geben, ihm eine (Schutz-)Schicht verleihen.
- Rost kann auch als Signal gedeutet werden, sich bewusst vorwärtszubewegen und aktiv zu werden – so wie es das bekannte Sprichwort besagt: «Wer rastet, der rostet».
- Die Infostelen in Rostoptik bieten einen spannenden Kontrast zum silbern glänzenden «Ring of Life», der ebenfalls als Symbol für den Kreislauf des Lebens, mit seinen Ecken, Kanten und Kratzern, steht.
Die Infostelen sind aus wetterfestem Baustahl, Cortenstahl, gefertigt. Dieser Stahl entwickelt eine stabile Rostschicht, welche den darunterliegenden Stahl vor weiterer Verrostung schützt. Cortenstahl zeichnet sich dadurch aus, dass er eine sehr stimmige Patina entwickelt und nicht abfärbt.
Idee und Produktion der Infostelen und Skulpturen
Joe Meyer, DIE WERKSTATT, Buttisholz
Ursprung des Projekts
Menschen mit Rückenmarkverletzung verbinden die Schweizer Paraplegiker-Stiftung mit grösster Hoffnung auf bestmögliche Rehabilitation für ein lebenswertes Leben mit der Diagnose Querschnittlähmung. Diese Erwartung verpflichtet uns, Hoffnung zu erkennen und zu verstehen. Deshalb hatte das Ethik-Forum am Schweizer Paraplegiker-Zentrum das Thema Hoffnung als Jahresthema 2018 festgelegt: Die Hoffnung von Patient*innen mit Querschnittlähmung soll als Ressource bewusst anerkannt und in den Behandlungs- und Rehabilitationsalltag integriert werden.
Als eine von zahlreichen Massnahmen entstand das Konzept der «Orte der Hoffnung» mit hoffnungsspendenden Orten innerhalb und ausserhalb von Gebäuden. Einige bereits bestehende Orte auf dem Campus Nottwil boten sich dazu besonders an, aber auch Ideen für weitere Orte wurden entwickelt. Weitere Hoffnungsorte sollen nach und nach entstehen.
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