Auf, in ein selbständiges Leben!
Ein einzigartiges Projekt, welches junge Menschen im Rollstuhl unterstützt, ein möglichst selbständiges Leben führen zu können. Während 3 Wochen arbeiten sie intensiv an ihren gesteckten Zielen, um ihrer Selbständigkeit ein Stück näher zu kommen.
Wieso ist dieses Projekt so wichtig?
Die lebenslange Betreuung und Begleitung von Menschen im Rollstuhl ist aus vielen Gründen unerlässlich. Neben der medizinischen und therapeutischen Versorgung ist es wichtig, Ziele wie Selbständigkeit, Selbstbestimmung, sportliche und soziale Integration zu erlangen. Je früher dies beginnt, umso besser sind die Aussichten der Jugendlichen auf Chancengleichheit und bessere Lebensqualität. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit ähnlichen Themen wie Menschen ohne Beeinträchtigung: Es geht um Beziehung, Kleider, Aussehen und natürlich alles, was gerade hip und in ist. Sie wollen eigenständig sein und möglichst ohne die Hilfe von anderen auskommen.
Was beinhalten die Jugendrehabilitations-Wochen?
Während drei Wochen kommen die Jugendlichen nach Nottwil. Für jeden einzelnen werden Ziele definiert, die während diesen Wochen erreicht werden wollen. Menschen im Rollstuhl haben diverse Hürden, die es zu überwinden gilt. Erfahren Sie in der Bildstrecke und im untenstehenden Text mehr darüber.
- Trottoir fahren: Überall hat es Absätze oder kleine Rampen, um auf das Trottoir zu gelangen oder es wieder zu verlassen. Fussgängern ist dies oft gar nicht bewusst, für Rollstuhlfahrer ist es aber eine grosse Herausforderung.
- Rollstuhlhandling trainieren: Wie gelangt man nach einem Sturz wieder in den Rollstuhl, ohne fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen?
- Küchentraining: Oftmals sind auch die Arm- und Handbewegungen eingeschränkt. Welche Hilfsmittel gibt es, die den Jugendlichen das Kochen erleichtern z.B. Betätigen eines Schwingbesens? Wie muss die Vorbereitung geplant sein, damit um 12.00 Uhr das Essen auf dem Tisch steht?
- Katheterisieren: Bei Querschnittgelähmten ist meistens die Blasen – und Darmfunktion eingeschränkt. Können die Jugendlichen den Katheter selber setzen, sind sie viel selbständiger (da keine Spitex aufgeboten werden muss) und autonomer. Ohne Fremdhilfe können sie sich unabhängig mit Freunden treffen, mal auswärts übernachten und brauchen keine Spitex in der Schule oder am Arbeitsplatz.
Freunde für's Leben
Finanzierung
Jugendrehabilitations-Wochen 2019
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