Chantra's Geschichte
Chantra ist damals 23 Jahre alt und befindet sich auf der Diplomreise in Kroatien. Eine tolle Zeit, bis ihr Leben sich abrupt verändert. Kopfvoran springt sie in den Pool, ausgerechnet dort, wo das Wasser nicht tief ist. Ein lauter Knall... Chantra kann sich plötzlich nicht mehr bewegen. Die Schulkollegen reagieren schnell und heben die ohnmächtige Chantra aus dem Wasser und alarmieren sofort die Rettungskräfte. Als diese aber nicht kommen, bringen die Schulkollegen Chantra selber ins nächstgelegene Spital. Die Ärzte röntgen sie und stellen fest, dass zwei Wirbel gebrochen sind. In einer achtstündigen Fahrt wird sie im Krankenwagen nach Zagreb in eine Spezialklinik transportiert und wird dort operiert. Am nächsten Tag fliegt sie mit der Rega ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum. Dort beginnt eine intensive Rehabilitation.
Der Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben
Chantra benötigte zu Beginn ihrer Rehabilitation eine Stunde, um Hose und Socken anzuziehen, heute sind es noch 20 Minuten. Mithilfe von Pflege, Physio- und Ergotherapie lernte Chantra nach und nach wieder selbstständiger zu werden.
Um diesen Erfolg zu erzielen, braucht es ein Leistungsnetz, in dem Hand in Hand zugunsten der Betroffenen behandelt wird. Das Beispiel von Chantra zeigt, wie wichtig ein modernes auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Behandlungskonzept ist. Dieses muss stetig weiterentwickelt werden, damit die bestmögliche Unterstützung zugunsten von Para- und Tetraplegiker*innen auch für die Zukunft gesichert werden kann.
Professionelle Begleitung ein Leben lang.
Die Unterstützung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung hört für Betroffene nicht mit dem Klinikaustritt oder dem Ende der Rehabilitation auf, die Schweizer Paraplegiker-Stiftung begleitet Querschnittgelähmte ein Leben lang.
Eine Querschnittlähmung ist mit hohen Folgekosten verbunden. Die Direkthilfe der Schweizer Paraplegiker-Stiftung springt dort ein, wo es am notwendigsten ist. Anschaffung von Hilfsgeräten und dem Rollstuhl, die Anpassung des Autos sowie die Umbauten von Bad und Küche. Die Dusche sollte eben sein und gross genug, damit ein Rollstuhl darin Platz hat. Auch bei der Küche braucht es Anpassungen, damit Martha Gasser gut zum Spülbecken gelangen kann. Einiges wird von der IV oder der Unfallversicherung bezahlt – aber längst nicht alles. Oftmals können bereits kleine Dinge enorme Verbesserungen im Leben eines Querschnittgelähmten bedeuten.
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