«Ich bin unheimlich dankbar.»
Es sollten schöne Badeferien auf den Kapverdischen Inseln mit der Familie und Freunden werden, doch es kam alles anders. Wegen eines Badeunfalls ist Roman Späni heute Tetraplegiker – und feiert Weihnachten nun im Rollstuhl.
Text: Ana Marinovic
Bilder: Viviane Speranda
«Ich dachte, dass ich ertrinke»
Roman Späni wollte in den Badeferien seinen beiden Söhnen zeigen, wie man am besten durch eine Welle taucht. Der 42-Jährige aus Freienbach (SZ) holte Anlauf, sprang durch die Welle – und prallte dahinter auf eine Sandbank. Einige Sekunden trieb er durchs Wasser. Er wusste, dass etwas nicht stimmte und bekam Panik, er könnte ertrinken. Schliesslich haben ihn seine Freunde aus dem Wasser gezogen. «Mein grosses Glück war, dass ein Freund gelernter Feuerwehrmann ist. Er hatte die Situation sofort unter Kontrolle.» Unter anderem organisierte er den Heimflug mit der Rega.
Ein grosser Schock für die Familie
14 Stunden nach dem Unfall war Roman mit seiner Familie bereits in Zürich. «Was die Rega da geleistet hat, war unglaublich!» Nach der Landung in Zürich wurde der gelernte Elektromechaniker sofort ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum nach Nottwil verlegt. Die Diagnose: Querschnittlähmung. Gelähmt ab dem 5. Halswirbel. Während des ganzen Flugs hat sich Roman viele Gedanken gemacht, versuchte aber immer positiv zu bleiben. Der Unfall war ein riesen Schock für die ganze Familie. «Wir haben das Schicksal aber akzeptiert», sagt der 42-Jährige.
Weihnachten im Schweizer Paraplegiker-Zentrum
Roman ist erst seit September im Schweizer Paraplegiker-Zentrum. Seine Rehabilitation wird voraussichtlich bis Juni 2020 dauern. An Weihnachten hätte er nach Hause dürfen. Er hat mit seiner Familie aber entschieden, hier zu bleiben. «Für mich ist es zu früh, um nach Hause zu gehen. Einerseits ist der Umbau der Wohnung noch nicht fertig, andererseits möchte ich meiner Familie nicht noch mehr Aufwand bereiten.» Er freut sich deshalb umso mehr, dass meine Familie über Weihnachten ins SPZ kommen kann. Ausserdem ist er vom Weihnachtsangebot im SPZ beeindruckt. Bei der Patientenweihnacht verbrachte er zusammen mit seiner Frau und anderen Betroffenen einen stimmungsvollen Abend – bei einem Konzert und anschliessendem Essen.
Einen einzigen Weihnachtswunsch hat Roman dieses Jahr: «Gesundheit, auch wenn das bizarr klingt.» Während seines Aufenthalts im SPZ hatte er einmal Fieber. Das hat ihm viel Energie geraubt.
«Ich bin unheimlich dankbar, dass ich im Paraplegiker-Zentrum sein darf.»
Roman ist seiner Familie aber auch dem ganzen Team des Schweizer Paraplegiker-Zentrums sehr dankbar. «Ich bin unendlich dankbar, dass ich hier sein darf. Einen besseren Ort gibt es nicht. Von Tag zu Tag werde ich auf's Neue überrascht. Hier denkt man an alles.» Der volle Terminkalender macht ihm dabei nichts aus, denn viele Therapien und Untersuchungen warten tagtäglich auf ihn. «Es ist kein Müssen, es ist ein Dürfen.» Er möchte hier profitieren und sich nicht bedienen lassen, erzählt Roman. «Damit tue ich mir selber keinen Gefallen. Irgendwann muss ich es selber lernen, je schneller desto besser.»
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- Eine Mitgliedschaft ist möglich für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz wie auch im Ausland.
- Bereits 2 Millionen Mitglieder vertrauen auf die Schweizer Paraplegiker-Stiftung.
- Sie zeigen ihre Solidarität gegenüber querschnittgelähmten Menschen – denn es kann jeden treffen.
Unser Einsatz für Querschnittgelähmte
Unser Tun kurz erklärtDie Schweizer Paraplegiker-Stiftung ist ein gemeinnütziges Solidarwerk, welches sich für die gesamtheitliche Rehabilitation von Querschnittgelähmten einsetzt. Zusammen mit ihren Tochter- und Partnergesellschaften steht sie dafür ein, Querschnittgelähmte ein Leben lang zu begleiten. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung unterstützt das Schweizer Paraplegiker-Zentrum finanziell. Nebst Querschnittlähmung werden im Schweizer Paraplegiker-Zentrum auch Rückenverletzungen anderer Art behandelt. Bereits 2 Mio. Menschen in der Schweiz sind Mitglied bei der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.
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