Verletzungen

Äussere Blutungen
Informationen
Der Mensch hat rund fünf bis sechs Liter Blut. Das Blut erfüllt eine Vielzahl wichtiger Aufgaben, unter anderem den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Zellen. Bei Verletzungen kommt es zur Öffnung von Blutgefässen und zum Austritt von Blut. Grosser Blutverlust stellt die grösste Gefahr dar und kann lebensbedrohlich werden. Darüber hinaus besteht bei offenen Verletzungen Infektionsgefahr.Erkennen
- sichtbare Blutung
- erkennbare Verletzung und offene Wunde
- ggf. Fremdkörper in Wunde
- ggf. ausgetretenes Blut am Boden
Handeln
- Eigenschutz beachten (Unfallursache berücksichtigen)
- Schutzhandschuhe anlegen
- Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition
- Bei schwerwiegenden Verletzungen und grossem Blutverlust den Rettungsdienst alarmieren
- Wundverband anlegen: sterile Kompresse auf die Wunde legen und mit Verband oder Dreiecktuch fixieren
- Keine Salben oder Pulver auftragen
- Keine Wundreinigung durchführen
Stark blutende Wunde
- Eigenschutz beachten (Unfallursache berücksichtigen)
- Schutzhandschuhe anlegen
- Direkter Druck auf die Wunde, nach Möglichkeit sterile Wundauflage verwenden
- Druckverband anlegen, wenn Blutung nicht zu stoppen ist: sterile Kompresse auf die Wunde, darüber ein bis zwei Verbandpäckchen und dann einen festsitzenden Verband anlegen
- Ggf. lokale Kältetherapie mit oder ohne Druck auf Wunde
- Bei nicht zu stoppender Blutung Tourniquet angelegt, wenn erlernt
Fremdkörper in Wunde
- Fremdkörper in der Wunde belassen
- Wunde so gut wie möglich bedecken
Fremdkörper mit «Polster» (zum Beispiel Verbandpäckchen) stabilisieren - bei nicht zu stoppender Blutung Tourniquet angelegt, wenn erlernt
Nasenbluten
Informationen
Eine Blutung aus der Nase, die nicht im Zusammenhang mit einer Kopfverletzung steht, kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel eine Verletzung durch Manipulation oder Entzündung. bzw. Folge eines zu hohen Blutdrucks sein. Gefährlich wird eine solche Blutung, wenn sie andauert und die Atemwege des Patienten beeinträchtigt oder wenn der Blutverlust erheblich ist.Erkennen
- Blut tropft oder rinnt aus der Nase
- Betroffener fühlt sich sehr gestört und verunsichert
- Oft sind Kleider bereits blutbefleckt, bzw. Taschentücher blutgetränkt
- Ggf. Schwindel oder allgemeines Schwächegefühl
Handeln
- Betroffener soll sitzen
- Kopf nach vorne halten, damit das Blut abfliessen kann
- Tuch zum Auffangen des Blutes vor die Nase halten
- Nasenflügel am oberen Teil der Nase zusammendrücken, um zu versuchen, die Blutung zustoppen
- Blut ausspucken, nicht schlucken lassen
- Kaltes Tuch in den Nacken legen, um den Blutfluss zu vermindern
- Bei starker unstillbarer Blutung: Alarmierung des Rettungsdienstes
Amputation
Informationen
Bei einer Amputation werden ein oder mehrere Körperteile abgetrennt. Am häufigsten sind die Finger betroffen. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Replantation ist eine fachgerechte Versorgung des abgetrennten Körperteils (Amputat).Erkennen
- Körperteil ist gänzlich oder beinahe abgetrennt
- Erkennbare Blutung
- Ggf. Schmerzen
- Ggf. Fehlstellung der betroffenen Extremität
- Betroffener ist unruhig und hat Angst
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition
- Betroffenen beruhigen
- Amputationswunde und Amputat sauber (nach Möglichkeit steril) bedecken
- Ggf. bei starker Blutung Druckverband anlegen (möglichst Schäden an Amputationswunde und Amputat meiden)
- Abgetrennte Körperteile suchen und ohne Reinigungsversuche wie folgt weiterversorgen:
Amputatverpackung:
- Amputat in sterile Wundkompresse oder sauberes Tuch einhüllen und in sauberen Plastikbeutel legen
- Beutel verschliessen und diesen dann in einen zweiten, mit Eiswasser gefüllten Beutel legen
- Zweiten Beutel ebenfalls verschliessen (s. Abb.)
- Keinem Direktkontakt zwischen Amputat und Eiswasser!
- Amputat zwingend dem Rettungsdienst mitgeben!
Ausgeschlagener Zahn
Information
Handelt es sich beim «Amputat» um einen Zahn, kann durch rasches Handeln eine Replantation möglich gemacht werden.Erkennen
Der Zahn ist abgebrochen oder gänzlich ausgeschlagenHandeln
- Zahn möglichst nicht an der Wurzel berühren
- Keine Reinigung des Zahns vornehmen
- Aufbewahrung des Zahnamputats in spezifischer Lösung, alternativ in Kokosnusswasser Vollmilch oder Kochsalzlösung (Reihenfolge der Präferenz)
- Umgehend Zahnarzt oder Zahnklinik aufsuchen
Knochenbruch & Verstauchung
Informationen
Knochen und Gelenke bilden den Stütz- und Bewegungsapparat des menschlichen Körpers. Die Bewegung selber wird durch die Muskulatur ermöglicht. Knochen haben eine auf ihre typischen Belastungen ausgerichtete grosse Stabilität, können aber bei Überlastung brechen.Erkennen
Sichere Bruchzeichen:
- Fehlstellung der betroffenen Extremität
- Stufenbildung, Knochenlücke
- Sichtbare Knochenfragmente (offener Bruch)
- Abnorme Beweglichkeit
- spürbares Knochenreiben
Unsichere Bruchzeichen:
- Schwellung
- Schmerzen
- Bluterguss
- Funktionseinschränkung
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Lagerung in schmerzarmer Position
- Ggf. behelfsmässige Schienung
- Kühlung zur Schmerzlinderung - maximal für 20 Minuten
Rückenverletzung
Informationen
Vom Gehirn laufen die Nervenfasern im Rückenmark durch den Wirbelkanal. Durch einen Unfall kann es zu einer Verletzung der knöchernen Wirbelsäule, aber auch des Rückenmarks kommen. Die Folge der Rückenmarksdurchtrennung ist eine Querschnittlähmung.Der Unfallmechanismus sollte immer berücksichtigt werden. Im Zweifel, beispielsweise bei bewusstlosen Betroffenen ist davon auszugehen, dass eine potentielle Verletzung der Wirbelsäule vorliegen kann.
Erkennen
- Schmerzen in der betroffenen Region des Rückens
- Ggf. Gefühllosigkeit oder Missempfindungen in den Beinen, unter Umständen auch in den Armen
- Unfähigkeit, die Beine und allenfalls die Arme zu bewegen
- Verlust von Temperatur- und Schmerzempfinden in den betroffenen Körperregionen
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes
Ansprechbarer Betroffener
- Nur bewegen, wenn unmittelbar in Gefahr
- Kopf und Rückenbewegungen unbedingt vermeiden
- Sofern erlernt, Stabilisieren des Kopf-Hals-Bereichs mit dem Halsschienengriff
- Bei wachen Betroffenen Helmabnahme durch zwei Helfer, sofern dies erlernt wurde
- Wärmeerhalt
Bewusstloser Betroffener
- Stabile Seitenlage auf möglichst ebener und harter Fläche (der Erhalt der lebenswichtigen Funktionen steht an erster Stelle und wird dem Verzicht auf Bewegung der Wirbelsäule vorgezogen)
- Sofern erlernt, Stabilisieren des Kopf-Hals-Bereichs mit dem Halsschienengriff
- Bei bewusstlosen Motorradfahrern Helmabnahme auch alleine, um die Überwachung der Atmung zu gewährleisten eine korrekte Seitenlage zu ermöglichen
- Wärmeerhalt
Gehirnerschütterung
Informationen
Bei Unfällen, bei denen der Kopf gegen etwas schlägt, plötzlich sehr heftig bewegt wird oder bei direkten Schlägen auf den Kopf kommt es häufig zu einer erheblichen schädigenden Erschütterung des Gehirns. Da das Ausmass der Hirnschädigung durch einen Laien nicht festgestellt werden und eine solche Verletzung fatale Folgen haben kann, ist immer der Rettungsdienst beizuziehen oder sofort ein Arzt aufzusuchen.Erkennen
- Meistens Kopfschmerzen und Schwindel
- Übelkeit und Erbrechen
- Erinnerungslücke
- Bewusstseinstrübung
- Ggf. Sehstörung
- Ggf. Sprachstörung, Bewusstlosigkeit und Krampfanfall
- Ggf. Orientierungsverlust zur Person, zum Ort, zu Zeit oder Datum
- Ggf. sichtbare Verletzungen wie Rissquetschwunden oder Schürfungen
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Betroffenen beruhigen
- Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition mit leicht erhöhtem Oberkörper
- Sofern erlernt, Stabilisieren des Kopf-Hals-Bereichs mit dem Halsschienengriff bei Schmerzen mit Bereich der Halswirbelsäule
- Bewusstlose Betroffene in stabile Seitenlage auf möglichst ebener und harter Fläche bringen und die Atmung kontrollieren
- Verzicht auf Lebensmittelzufuhr
Augenverletzung
Information
Da die Augen nur wenig geschützt sind, kann es relativ leicht zu Verletzungen kommen. Am häufigsten erfolgt eine Verletzung durch das Eindringen eines Fremdkörpers, durch direkte Gewalteinwirkung oder durch eine Verätzung mittels einer aggressiven Substanz, wie z. B. Haushaltsreiniger. Verletzungen der Augen gehen häufig mit Angst und Unsicherheit des Betroffenen einher.
Chemische Flüssigkeit im Auge
Erkennen
- Betroffener drückt Auge zu, hält sich oft Hände ans Auge
- Spürbare Schädigung und Schmerzen
- Sichtbare Schädigung des Auges
- Tränenfluss
- Lichtempfindlichkeit
- Sehstörung bis zum (vorübergehenden) Sehverlust
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Betroffenen beruhigen
- Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition mit leicht erhöhtem Oberkörper
- Manipulationen am Auge vermeiden (auch nicht reiben lassen)
- Im Falle einer chemischen Exposition spezielle Augenspüllösung verwenden (wenn verfügbar) und Anruf Vergiftungszentrale unter der Telefonnummer 145
Vorgehen Augenspülung
- Kopf des Betroffenen seitlich halten, damit Spüllösung nicht in das gesunde Auge läuft
- Betroffenes Auge mit reichlich sauberem Wasser ausspülen, Auge dabei offenhalten
- Handhabung Spüllösung und ggfs. berücksichtigen
- Danach Auge mit Kompresse abdecken
- Keine Salben oder Tropfen verabreichen
- Umgehend Augenklinik, bzw. Augenarzt aufsuchen
Fremdkörper in Auge
- Oberflächlich Fremdkörper im Auge versuchen mit einem frischen (nur bei Insekt, Staub oder Wimper) Taschentuch «wegzutupfen »
- Keine Manipulation an eingedrungenen Fremdkörpern
- Bei Verletzungen mit eingedrungenen Fremdkörpern, beide Augen (betroffenes Auge möglichst steril) abdecken
- Betroffenen beruhigen
- Umgehend Augenklinik, bzw. Augenarzt aufsuchen
Stromschlag
Informationen
Stromunfälle sind selten, kommen aber überwiegend im Haushalt oder beim Arbeiten vor. Eine Ausnahmesituation stellt der Blitzschlag dar. Ein Stromschlag kann oft mehrere, zum Teil nicht sichtbare, schwere innere Verletzungen auslösen.Erkennen
- Betroffener ist im Extremfall noch im direkten Kontakt mit der Stromquelle (kann nicht loslassen)
- Angst, Panik, Verwirrtheit
- Bewusstseinsstörung bis zu Bewusstlosigkeit
- Ggf. Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kreislaufstillstand
- Ggf. abnormale Atmung
- Sichtbare Strommarken an den Ein- und Austrittsstellen sichtbar
- Ggf. Verbrennungen
- Ggf. Knochenbrüche oder andere Verletzungen infolge Sturz nach Stromschlag
Handeln
- Selbstschutz, Stromquelle abschalten und gegen Wiedereinschaltung sichern (Vorsicht vor möglichem Reststrom), ggf. Fachperson beiziehen
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition mit leicht erhöhtem Oberkörper
- Bewusstlose Betroffene in stabile Seitenlage bringen und die Atmung kontrollieren
- Folgeverletzungen durch z.B. einen Sturz versorgen
Verbrennung
Informationen
Verbrennungen entstehen durch direkte Flammeneinwirkung, heisse Gegenstände, Dämpfe oder Flüssigkeiten (Verbrühungen). Bei einer Verbrennung oder Verbrühung werden die Haut und eventuell tiefer liegende Gewebe geschädigt. Zur Unterscheidung der Schwere einer Verbrennung gibt es eine Einteilung in verschiedene Verbrennungsgrade. Verbrennungen sind in der Regel äusserst schmerzhaft, ausgenommen davon sind nur Verbrennungen 3. und 4. Grades, bei denen die schmerzleitenden Nervenzellen zerstört wurden.Erkennen
Verbrennungen Grad 1:
- Oberste Hautschicht betroffen
- Rötung
- Starke Schmerzen
Verbrennung Grad 2a:
- Oberste und oberflächliche mittlere Hautschicht betroffen
- Blasenbildung
- Starke Schmerzen
- Haare fest verankert
Verbrennung Grad 2b:
- Oberste und tiefe mittlere Hautschicht betroffen
- Blasenbildung
- Reduzierte Schmerzen
- Haare leicht zu entfernen
Verbrennung Grad 3:
- Komplette mittlere Hautschicht betroffen
- Trockener, weisser, lederartig harter Wundgrund
- Keine Schmerzen
- Keine Haare mehr vorhanden
Verbrennung Grad 4:
- dritte Hautschicht, Muskeln und ggfs. Knochen betroffen
- Verkohlung der betroffenen Körperstelle
- keine Schmerzen
Bei Verbrennungen im Gesicht, Russ in Nase oder Gesicht sowie Husten, muss an ein zusätzliches Inhalationstrauma gedacht und umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden!
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes bei grossflächigen Verbrennungen sowie bei Verbrennungen bei Kindern und/oder Inhalationstrauma
- Sofortige Kühlung der Verbrennung mit handwarmem Wasser; diese Massnahme max. zehn Minuten lang fortführen (z.B. mit Leitungswasser)
- Grossflächige Verbrennungen des Körperstamms und Verbrennungen bei Kleinkindern werden wegen der Unterkühlungsgefahr nicht gekühlt
- Wärmeerhalt (sehr wichtig, da es durch kühlende Massnahmen und fehlender Wärmeregulation aufgrund der Hautschädigung zur Unterkühlung kommen kann und diese den Verlauf massgeblich beeinflusst)
- Verbrennung nach dem kühlen möglichst steril und nur mit geeigneten Materialien abdecken- nicht einbinden (Wärmestau)
- Keine Salben auftragen
- Blasen nicht eröffnen
Sonnenstich / Hitzeschlag
Informationen
Wer sich längere Zeit ungeschützt intensiver Sonnenstrahlung aussetzt, kann einen Sonnenstich erleiden. Besonders gefährdet sind Kinder und alte Menschen. Wer in der Hitze zudem die Flüssigkeitszufuhr vernachlässigt, muss mit einem Hitzschlag rechnen – ein lebensbedrohlicher Notfall!
Erkennen
Hitzschlag
- Körpertemperatur über 40 Grad
- Schneller Herzschlag
- Niedriger Blutdruck
- Rote trockene Haut, kein Schweiss
Sonnenstich
- Kopfschmerzen
- Kopf rot und heiss
- Nackensteifigkeit
- Körper oft eher kühl
- Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
Handeln
- Betroffenen umgehend in Schatten bringen
- Bei Bewusstseinstrübung Rettungsdienst alarmieren
- Bei Hitzschlag Kleidung des Patienten öffnen
- Kopf und beim Hitzschlag zusätzlich auch Extremitäten kühlen
- Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition mit leicht erhöhtem Oberkörper
- Bewusstlosen Betroffenen in stabile Seitenlage bringen und die Atmung kontrollieren
Unterkühlung / Erfrierung
Informationen
Ebenso wie Hitze kann auch Kälte zu gesundheitlichen Schäden führen. Während die Gefahr einer Erfrierung vor allem für die vom Körperstamm am weitesten entfernten und deshalb am schwächsten durchbluteten Körperteile wie Zehen oder Nase besteht, betrifft die Unterkühlung den gesamten Körper und damit auch die Leistungsfähigkeit aller wichtigen Organe. Eine starke Unterkühlung kann zum lebensbedrohlichen Notfall werden! Bei jedem Erkrankten oder Verletzten ist – auch in einer für Gesunde temperaturmässig angenehmen Umgebung – für Wärmeerhalt zu sorgen, um eine Unterkühlung zu vermeiden.Erkennen
Unterkühlung:
- Betroffener ist unruhig, zittert
- Später kommt es zur Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit und zum Kreislaufstillstand
- Atmung bei starker Unterkühlung häufig oberflächlich und nur schwer wahrnehmbar
Erfrierung:
- Spürbar deutlich kalter Körperteil
- Hartes, eventuell gefrorenes Gewebe mit unnatürlicher Farbe (von blass über marmoriert bis blauschwarz)
- Betroffener spürt Kribbeln, später Schmerzen und letztlich nichts mehr in der betroffenen Körperregion
Handeln
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Wärmeerhalt (Woll- oder Rettungsdecke, wechseln an warmen Ort)
- Kopf bedecken, wenn möglich
- Nasse Kleider entfernen
- Wachen Betroffenen in seiner Lage unterstützen, bevorzugt sind Sitz- oder Liegeposition mit leicht erhöhtem Oberkörper
- Betroffenen bei Bewusstsein, heisses, zuckerhaltiges, alkoholfreies Getränk anbieten
- Bewusstlose Betroffene in stabile Seitenlage bringen und die Atmung kontrollieren, bei starker Unterkühlung so wenig Bewegung wie möglich vornehmen
- Erfrorene Körperstellen steril abdecken
Ertrinken
Informationen
Ertrinkungsunfälle ereignen sich in der Schweiz mehrheitlich in Seen und Flüssen.Erkennen
- Betroffener schreit um Hilfe oder winkt verzweifelt mit den Armen
- Betroffener liegt auf dem Grund des Schwimmbeckens, eines Gewässers oder treibt leblos an der Oberfläche
- Bewusstseinsstörung bis Bewusstlosigkeit
- Atemstörung bis Atemstillstand
- Ggf. blasse Hautfarbe, Zittern, Angst
Handeln
- Selbstschutz (Ertrinkende in Panik können zur Gefahr werden, bzw. Ursachen der Notfallsituation bedrohen potentiell auch Helfer, wie z.B. Strömungen)
- Bademeister alarmieren, oder um Hilfe rufen
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Betroffenen schnellstens an Land bringen
- Bewusstlose, normal atmende Betroffene in stabile Seitenlage bringen und die Atmung kontrollieren
- Bewusstlose ohne normale Atmung nach BLS-AED-SRC reanimieren
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