In diesem Bereich finden Sie Aktuelles rund um die Schweizer Paraplegiker-Forschung. Hier berichten wir zu neuen und laufende Studien, wissenschaftlichen Konferenzen, neuen durch den SNF geförderten Studien oder neuen Forschungspartnerschaften.

Erfahren Sie unter «Community», welche Themen gerade auf unserer Online-Community für Menschen mit Querschnittlähmung, ihre Angehörigen und Freunde diskutiert werden. Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit!

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  • Die Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) wird auch 2025-2028 wieder vom Bund als «Forschungseinrichtung von nationaler Bedeutung» anerkannt und gefördert. Damit ist die SPF eines der wenigen Forschungsinstitute der Schweiz, das diese besondere Anerkennung bereits zum fünften Mal erhält.

    Der Bund und der Kanton Luzern fördern die SPF wieder mit jährlich 1.1 Mio. Franken. Bund und Kanton unterstützen die SPF aufgrund ihrer einzigartigen Forschungsausrichtung seit dem Jahr 2008. Die SPF erforscht Themen und Fragen, die sich im Leben von Menschen mit Querschnittlähmung stellen, und leistet so einen wichtigen Beitrag zu ihrer Gesundheit, sozialen Integration und Lebensqualität.

  • Dr. Carla Sabariego ist zur ordentlichen Professorin für Rehabilitation und gesundes Altern an der Universität Luzern berufen worden. Diese Brückenprofessur zwischen der Universität Luzern und der Schweizer Paraplegiker-Forschung ist eine bedeutende Anerkennung ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.

    In ihrer Forschung beschäftigt sich Carla Sabariego mit der Messung der Funktionsfähigkeit und wendet Methoden der Implementierungsforschung an, um die Integration von Rehabilitationsdienstleistungen in Gesundheitssystemen zu fördern.

    Wir gratulieren Carla herzlich zu diesem Erfolg und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

    Link zur News-Meldung der Universität Luzern

  • Im Februar 2024 fand an der Universität Luzern der erste Workshop der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine (NASEM) ausserhalb Amerikas statt. Nun sind die Proceedings des Workshops veröffentlicht.

    Basierend auf dem Konzept der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Funktionsfähigkeit konzentrierte sich der Workshop auf gesundes Altern und die Zukunft der Rehabilitation als Gesundheitsstrategie. Die Referentinnen und Referenten betonten das grosse Potenzial der auf Funktionsfähigkeit basierten Rehabilitation, um den grossen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege zu begegnen. Hier ist eine Aufzeichnung des Workshops und die Präsentationen der Diskussionsteilnehmer.

  • Zur News

    Die Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) und die Universität Luzern haben den Online-Kurs «ICF-StARS» entwickelt und stellen ihn allen Interessierten kostenlos zur Verfügung: https://www.swissmooc.ch/courses/StARS/

    Zielsetzung:

    Der Kurs vermittelt die Grundlagen, um Funktionsfähigkeit zu verstehen und auf standardisierte Weise zu berichten, mithilfe der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF).

    Zielgruppe:

    Der Kurs richtet sich an interessierte Personen, die mit Daten zur Funktionsfähigkeit arbeiten (Assessment und Berichterstattung), insbesondere Gesundheitsfachkräfte, Forschende, Studierende, Qualitätsmanager*innen und weitere Berufsgruppen im Gesundheitssystem.

    Daten: 12. August – 15. September 2024

    Modus: Flexibel einteilbares Selbststudium online

    Arbeitsaufwand: 30 Stunden (1 ECTS entsprechend)

    Sprache: Englisch

  • Der neue Jahresbericht der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und ihrer Gruppengesellschaften ist online verfügbar unter report.paraplegie.ch/2023. Dort finden Sie auch Einblicke in die Highlights des Jahres 2023, eine Videobotschaft der Stiftungsratspräsidentin sowie einen Teil zur Nachhaltigkeit in der Schweizer Paraplegiker-Gruppe. Den Bericht über die Schweizer Paraplegiker-Forschung finden Sie unter diesem Link.

  • Ein bedeutender Moment für die schweizerische Gesundheitspolitik: Am 15. Februar 2024 fand an der Universität Luzern das 1. LIFE Forum Rehabilitation statt. Thema war die WHO-Resolution «Stärkung von Rehabilitation in Gesundheitssystemen» und wie sie sich in der Schweiz umsetzen lässt. Diese Frage diskutierten hochrangige Fachpersonen aus Bildung, Forschung, klinischer Praxis, Gesundheitspolitik sowie Direktbetroffene.

    Alle Informationen zur Veranstaltung (und bald auch die Präsentationen) gibt es unter diesem Link.

    Wir bedanken uns beim OK und besonders bei den Mitarbeitenden der Schweizer Paraplegiker-Forschung Diana Pacheco Barzallo, Carla Sabariego, Urban Schwegler, Melissa Selb und unserem Direktor Gerold Stucki, welche dieses erste, gelungene Forum ins Leben gerufen haben.

    Über die WHO-Resolution:
    Mit der Resolution «Stärkung von Rehabilitation in Gesundheitssystemen» vom Mai 2023 hat die WHO die zentrale Rolle der Rehabilitation unterstrichen, um die Lebensqualität von Patient*innen zu verbessern und die Belastung von Gesundheitssystemen zu reduzieren. Die 194 Mitgliedsländer haben die Resolution einstimmig verabschiedet. Eine WHO-Resolution hat keinen verpflichtenden Charakter, aber ist ein Kompass, an dem sich die Länder orientieren wollen.

    Über LIFE:
    Ziel der Luzerner Initiative für Funktionsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden (LIFE) ist es, ein neues Verständnis von Gesundheit als Funktionsfähigkeit in der Gesellschaft zu verankern und im Gesundheitswesen zu etablieren. Zudem will LIFE die Interdisziplinarität in der Rehabilitationslandschaft Schweiz fördern und die Zusammenarbeit zwischen Bildung, Forschung, Praxis und Politik stärken.

  • Das Weltwirtschaftsforum (WEF) widmet der Publikation der Schweizer Paraplegiker-Forschung über die «Human Functioning Revolution» einen Artikel und einen Podcast.

    Das Konzept der menschlichen Funktionsfähigkeit (engl. human functioning) umfasst die biologische Gesundheit der Menschen, aber auch ihre gelebte Erfahrung von Gesundheit. Auf dem Konzept basiert die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Obwohl das Konzept der Funktionsfähigkeit und die ICF vor über 20 Jahren entwickelt wurden, sind sie noch nicht zum Standard in der Gesundheitspraxis geworden.

    Die Autor*innen argumentieren, dass das Konzept der menschlichen Funktionsfähigkeit die Gesundheitssysteme revolutionieren und ein neues interdisziplinäres Feld schaffen könnte, von dem Forschung, Gesundheitswesen und Politik profitieren. Sie plädieren für einen Paradigmenwechsel, der Funktionsfähigkeit als dritten Gesundheitsindikator neben der Mortalität und Morbidität einführt. Dass das WEF das Thema auf seine Agenda nimmt, ist ein wichtiger Schritt, um die Anerkennung und Anwendung der Funktionsfähigkeit zu fördern.

    Wir gratulieren den Autor*innen der Arbeit, unseren Forschungsgruppenleitungen Jerome Bickenbach und Sara Rubinelli sowie unserem Direktor Gerold Stucki.

    Links (auf Englisch):

  • Forschende der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) und der Universität Luzern haben die Behördenkommunikation während der Corona-Pandemie untersucht. Die Studie zeigt, was die grössten Hürden in der Kommunikation für die Gesundheitsämter waren und wie sich die Ämter für die nächste Pandemie wappnen sollen. Die Studie unter der Leitung der SPF-Gruppenleiterin Sara Rubinelli und Nicola Diviani ist Teil eines vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Forschungsprojekts.

    Die Forschenden haben 25 Personen aus dem BAG und aus kantonalen Gesundheitsämtern befragt, mit welchen Hindernissen sie bei der COVID-19-Kommunikation mit der Öffentlichkeit konfrontiert waren. Die wichtigsten Hindernisse in Bezug auf die Gesundheitsämter waren:

    • zu wenig Erfahrung und Fähigkeiten, um im Krisenfall schnell und effektiv mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren
    • Wissenslücken im Bereich Krisenkommunikation und im Umgang mit Social Media
    • zu wenig Personal, um mit dem massiv gestiegenen Informationsbedürfnis der Bevölkerung umzugehen
    • starre Verwaltungsstrukturen, so dass benötigte Ressourcen wie Geld und Personal nicht umverteilt wurden
    • festgeschriebene Prozesse, so dass keine kreativen und flexiblen Ansätze in der Kommunikation ausprobiert werden konnten.

    Ausserdem wurde die Kommunikation der Gesundheitsämter durch externe Umstände erschwert:

    • die Komplexität der wissenschaftlichen Lage rund um COVID-19 und die Schwierigkeit, unsichere und vorübergehende wissenschaftliche Erkenntnisse in eindeutigen Botschaften an die Öffentlichkeit zu tragen
    • die rasante Verbreitung von Halbwahrheiten und Fake News über Social Media
    • das abnehmende Vertrauen der Bevölkerung in Wissenschaft und Institutionen.

    Die Erkenntnisse der Studie für künftige Krisen:

    Um die Gesundheitskommunikation der Behörden für künftige Krisen besser vorzubereiten, brauche es zum einen mehr spezifische Ausbildungen und zusätzliches Kommunikationspersonal. Zum anderen brauche es einen Kulturwandel: Alle Beteiligten müssten sich der zentralen Rolle der Kommunikation im Gesundheitsbereich bewusstwerden. Nur so könne die Wirksamkeit der Gesundheitskommunikation für kommende Krisen gewährleistet werden.

    Publikation:

    Sara Rubinelli, Clara Häfliger, Maddalena Fiordelli, Alexander Ort und Nicola Diviani: Institutional Crisis Communication during the COVID-19 Pandemic in Switzerland. A Qualitative Study of the Experiences of Representatives of Public Health Organizations. «Patient Education and Counseling», Ausgabe September 2023. Link zur Studie

  • Seit dem 1. Juli 2021 absolvieren 17 Studierende aus 11 Ländern ihr Studienpraktikum an der SPF in Nottwil. Im Rahmen des Masterstudiengangs Gesundheitswissenschaften der Universität Luzern verbringen sie die nächsten neun Monate mit Forschungsarbeiten. Die Studierenden vertiefen ihr Wissen über Querschnittlähmung und arbeiten zu Forschungsthemen u. a. aus den Bereichen Rehabilitation, Epidemiologie, Psychologie, Neurobiologie, Gesundheitskommunikation, klinisches Qualitätsmanagement und Gesundheitssysteme.

    Bereits im achten Jahr in Folge öffnet Nottwil seine Tore für Masterstudenten, die sich für Forschung über Querschnittlähmung interessieren!

    Weitere Informationen zum Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften: https://www.unilu.ch/studium/studienangebot/master/gwm/health-sciences/

    Informationen zu den Forschungsprojekten der Studierenden aus den letzten Jahren:https://www.paraplegie.ch/spf/de/wissenschaftliche-laufbahn/laufbahn/masterprogramm

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  • Das Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern verlieh am 5. November 2020 die Ehrendoktorwürde an Prof. Jerome Bickenbach, ständiger Gastprofessor der Universität Luzern und Gruppenleiter der Forschungsgruppe «Disability Policy and Implementation Research» der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF). Prof. Gerold Stucki, Vorsteher des Departments Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern sowie Direktor der SPF, würdigt in seiner Laudatio den herausragenden Beitrag von Prof. Bickenbach zur Entwicklung des Departements und seiner internationalen Anerkennung und Ausstrahlung.

    Mit seinem Hintergrund in Philosophie und Recht hat Prof. Bickenbach die konzeptionellen Grundlagen der Gesundheits-, Funktions- und Rehabilitationswissenschaften weiterentwickelt. Vor allem aber ist er der wissenschaftliche Kopf hinter der 2001 von der WHO ins Leben gerufenen «Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit» (ICF). Er hat früh die Notwendigkeit erkannt, eine Brücke zwischen Forschung und Praxis zu schlagen, und war daher federführend in der Ausarbeitung des «lernenden Gesundheitssystems». Dies mit dem Ziel, die Reaktion der Gesundheitssysteme auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Bevölkerung, einschliesslich derer, die mit einer Rückenmarksverletzung leben, zu stärken. Er hat auch Generationen von Gesundheitswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern weltweit inspiriert. Für viele ist er zu einem Mentor und Freund geworden.

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  • Die Information durch Behörden hat in gesundheitlichen Notfällen wie beim Ausbruch der Corona-Pandemie einen zentralen Stellenwert. Sie müssen dafür sorgen, dass die Menschen die Risiken wahrnehmen und sich entsprechend verhalten. Gerüchte und Fehlinformationen stellen dabei ein grosses Hindernis dar.

    Deshalb entwickelt ein Team unter der Leitung von Prof. Sara Rubinelli und Dr. Nicola Diviani von der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) ein Instrumentarium, das Behörden und Institutionen bei der Kommunikation in gesundheitlichen Notfällen unterstützt. Als Basis dienen dabei die Erfahrungen aus der Corona-Situation in der Schweiz.

    An dem Projekt sind ausserdem Forschende der Universitäten Luzern, Lausanne, Neuchâtel, Lugano, Brescia (Italien) sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beteiligt. Es wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Rahmen einer Covid-19-Sonderausschreibung mit 273 000 Franken gefördert. Insgesamt wurden 284 Gesuche eingereicht, 36 wurden bewilligt.

  • Mit einem Wirkungsmodell misst die Schweizer Paraplegiker-Forschung im Auftrag der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, wie und wo Mitgliederbeiträge und Spendengelder ihre grösste Wirkung entfalten. Die Wirkungsmessung erfasst die Gesamtwirkung aller erbrachten Leistungen bei Menschen mit Querschnittlähmung und für die Gesellschaft. 

    Hier geht es zum umfassenden Bericht zur Wirkungsmessung 2019.

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