Gemeinsam Herausforderungen meistern
Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) steht die interprofessionelle Zusammenarbeit im Mittelpunkt, auch auf der FaGe-Station. Dort arbeiten hauptsächlich ausgebildete Fachangestellte Gesundheit (FaGe) und zeigen, welche Chancen die fach- und generationenübergreifende Kooperation für die Zukunft der Pflege bietet.
Text: Katrin Birrer
Fotos: Sabrina Kohler
Die FaGe-Station im SPZ ist einzigartig in der Spitallandschaft. Hier haben vor allem Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit (FaGe) das Sagen. Mit viel Eigenverantwortung kümmern sie sich um die Patientinnen und Patienten der Pflegestation H, auf der vorwiegend weniger komplexe Fälle behandelt werden. Es handelt sich in der Regel um Menschen mit einer Paraplegie oder einer Tetraplegie, die sich für Re-Rehabilitationen, den Kraftaufbau nach operativen Eingriffen oder die Vorbereitung auf medizinische Interventionen für einige Tage oder Wochen im SPZ aufhalten.
Welche Patientinnen und Patienten auf der FaGe-Station betreut werden, wird in einem Aufnahme-Assessment in Zusammenarbeit mit der Pflegefachperson HF, der Stationsleitung, dem zuständigen Oberarzt wie auch den Fachverantwortlichen der Therapien abgeklärt. «Sollte sich eine Patientin oder ein Patient als zu komplex erweisen, wird sie oder er auf eine andere Station verlegt», erklärt Amanda Rüttimann, die die FaGe-Station seit April 2023 leitet.
Ein Projekt mit Zukunft
Die FaGe-Station startete im Januar 2021 als Pilotprojekt auf der Station E mit zehn FaGe. Grund für die Initiierung des Projekts war unter anderem der Mangel an diplomierten Pflegefachkräften. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Projektphase wurde der Grundstein für eine weitere Expansion gelegt: Im Sommer 2022 zog das gesamte Team auf die grössere Station H mit 18 Betten um. Dort erhielt die Station mit Amanda Rüttimann eine eigene Stationsleitung und wurde durch eine diplomierte Pflegefachfrau HF ergänzt. Die FaGe-Station des SPZ ist in dieser Form einzigartig und weckt immer wieder das Interesse anderer Spitäler.
Weiterentwicklung durch Austausch
Die rund zwanzig FaGe und Pflegeassistentinnen und -assistenten, unter ihnen auch Auszubildende, stehen in engem Austausch – auch mit der Stationsleitung, der Pflegefachfrau HF der Station, dem Oberarzt und den zuständigen Assistenzärztinnen und -ärzten. Bei Bedarf erhalten die FaGe Unterstützung durch Pflegefachpersonen HF, gegebenenfalls unterstützen auch die Kolleginnen und Kollegen der Station E. Wie auf anderen Stationen ist die interprofessionelle Zusammenarbeit mit den Therapien, der Ernährungsberatung oder falls nötig mit der Sozialberatung wichtig.
«Diese Zusammenarbeit macht den Alltag für die FaGe spannend und lehrreich», sagt Amanda. Im Vordergrund stehen Eigenverantwortung, Entscheidungskompetenz und selbstständiges Arbeiten. Kompetenzen können täglich angewendet, erlernt und erweitert werden. Zudem: Die erworbenen Zusatzkompetenzen können durch die interne Weiterbildung «FaGe plus» anerkannt werden. So haben die FaGe viele Möglichkeiten, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.
Generationenübergreifende Zusammenarbeit
«Ein weiteres Merkmal der FaGe-Station ist die angenehme Arbeitsatmosphäre», sagt Amanda. Die Mitarbeitenden gehören verschiedenen Generationen an und sorgen gemeinsam für reibungslose Abläufe. Es sind FaGe in Ausbildung oder kurz nach Abschluss ihrer Ausbildung anzutreffen genauso wie erfahrene Mitarbeitende. Durch den Austausch lernen jüngere und ältere Kolleginnen und Kollegen voneinander, stets wertschätzend und auf Augenhöhe.
«Die Station befindet sich in ständiger Entwicklung», erklärt Amanda. «Die Komplexität der Fälle ist bereits heute gestiegen und wird weiter zunehmen – und damit wachsen auch die Kompetenzen der FaGe.» Dies ist nur durch das grosse Engagement des Teams möglich, das damit andere Pflegestationen entlastet. Die Mitarbeitenden lernen stets dazu und wachsen an ihren kleinen und grossen Herausforderungen. Und mit ihnen entwickelt sich auch die FaGe-Station, Tag für Tag.
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