Selina Infanger steht lächelnd in einem modernen Büro. Sie trägt eine helle Jacke, ein beigefarbenes Oberteil und weite grüne Hosen. In ihren Armen hält sie mehrere Dokumente und Unterlagen. Im Hintergrund befinden sich Büropflanzen, darunter eine hohe Grünpflanze in einem Holztopf, der auf einem kleinen Regal steht, sowie weitere Dekorationselemente und Möbel. Die Büroeinrichtung wirkt hell und offen, mit modernen Gestaltungselementen und einer klaren, strukturierten Umgebung.

«Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten»

Als Eingliederungsberaterin bei ParaWork setzt sich Selina Infanger täglich dafür ein, dass Menschen mit einer Rückenmarkverletzung zurück ins Berufsleben finden. Im Interview erzählt die 33-Jährige, was ihr dabei besonders wichtig ist.

Interview: Stefanie Eicher
Foto: Adrian Baer

Selina, wie bist du zu ParaWork gekommen?

Ich bin seit Jahren Mitglied der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und lese regelmässig das Gönnermagazin «Paraplegie». Dort entdeckte ich einen Artikel, der mich emotional sehr berührte. Für mich war sofort klar: Für diese Arbeitgeberin möchte ich arbeiten. Damals war ich noch für die Invalidenversicherung (IV) tätig und ParaWork hatte leider keine Stelle im Bereich der beruflichen Integration ausgeschrieben. Also versuchte ich es mit einer Spontanbewerbung – und hatte Glück!

«Die grosse Flexibilität in der Arbeitsgestaltung finde ich toll.»

Selina Infanger

Was sind deine Aufgaben?

Als Eingliederungsberaterin ist es mein Ziel, dass Menschen mit einer Rückenmarksverletzung nach der stationären Rehabilitation wieder am Berufsleben teilhaben können. Deshalb bin ich für unsere Patientinnen und Patienten während der Rehabilitation die Ansprechperson rund um das Thema Beruf. Ich erfasse ihr Jobprofil, eruiere die Anforderungen des Jobs und kläre in Zusammenarbeit mit dem interprofessionellen Team, inwieweit die bisherige Tätigkeit nach der Rehabilitation noch ausgeübt werden kann. Zudem stehe ich in regem Kontakt mit Arbeitgebern und Versicherungen, um verschiedene Eingliederungsszenarien zu besprechen.

In einem modernen Büro sind zwei Personen in einem Gespräch. Die Frau links, Selina Infanger trägt eine helle Jacke, ein helles Oberteil und grüne Hosen. Sie steht, hält ein Dokument in der Hand und liest etwas darauf vor. Der Mann rechts sitzt in einem Rollstuhl und trägt ein weißes T-Shirt und graue Hosen. Vor ihnen auf einem kleinen Tisch steht ein aufgeklappter Laptop. Der Hintergrund zeigt eine offene Büroeinrichtung mit Pflanzen und modernen Dekorationselementen wie hängenden grünen Moosobjekten.

Wie machst du das?

Für mich ist das Jobmatching-Tool eine wertvolle Unterstützung, das in Zusammenarbeit mit der Schweizer Paraplegiker-Forschung entwickelt wurde. Es bringt Menschen und Berufe optimal zusammen. Einerseits werden die Anforderungen des Jobs erfasst, andererseits die Fähigkeiten der Person. So können Diskrepanzen frühzeitig erkannt und notwendige Anpassungen am Arbeitsplatz und in der bisherigen Tätigkeit ermittelt werden. Diese Anpassungen bespreche ich dann mit dem interprofessionellen Team, dem Arbeitgeber und den Versicherungen. Falls weder der Arbeitsplatz noch die Tätigkeit angepasst werden können, ist längerfristig oft eine berufliche Neuorientierung mit entsprechender Ausbildung notwendig. Dies geschieht aber erst nach der Rehabilitation, worüber die Invalidenversicherung entscheidet.

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?

Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Besonders schätze ich die regelmässigen Gespräche mit den Patientinnen und Patienten und den Austausch mit dem interprofessionellen Team. Auch die grosse Flexibilität in der Arbeitsgestaltung finde ich toll. Ebenso wichtig ist für mich das gute Arbeitsklima – insbesondere der Zusammenhalt und das Vertrauen im Team.

  • Aufgewachsen im Kanton Schwyz, ist die 33-Jährige heute im Kanton Zug zu Hause. In ihrer Freizeit ist sie gerne aktiv, denn Bewegung ist für sie der perfekte Ausgleich zum Arbeitsalltag. Am liebsten ist sie in der Natur unterwegs. Zudem ist sie begeisterte Tänzerin und tanzt verschiedene Paartänze - von Rock’n’Roll bis zu verschiedenen lateinamerikanischen Tänzen wie beispielsweise Salsa. Auch der soziale Austausch ist ihr sehr wichtig, sie verbringt viel Zeit mit Freunden und Familie. Ausserdem liebt sie es, zu reisen, die Welt zu entdecken und neue Kulturen kennenzulernen.

Jeden zweiten Tag wird ein Mensch in der Schweiz querschnittgelähmt

Eine Querschnittlähmung führt zu hohen Folgekosten, z.B. für den Umbau der Wohnung oder des Autos. Werden Sie deshalb Mitglied der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, um im Ernstfall 250 000 Franken zu erhalten.

Ihre Mitgliedschaft - Ihre Vorteile - unser Tun

    • Sie erhalten 250 000 Franken, wenn Sie nach einem Unfall querschnittgelähmt und dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen sind.
    • Die Auszahlung erfolgt schnell und unbürokratisch
    • Die Auszahlung ist unabhängig von Versicherungsleistungen, Unfall- oder Behandlungsort
    • Eine Mitgliedschaft ist möglich für Personen mit Wohnsitz in der Schweiz wie auch im Ausland
    • Bereits 2 Millionen Mitglieder vertrauen auf die Schweizer Paraplegiker-Stiftung. 
    • Sie zeigen ihre Solidarität gegenüber querschnittgelähmten Menschen – denn es kann jeden treffen.
  • Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung ist ein gemeinnütziges Solidarwerk, welches sich für die gesamtheitliche Rehabilitation von Querschnittgelähmten einsetzt. Zusammen mit ihren Tochter- und Partnergesellschaften steht sie dafür ein, Querschnittgelähmte ein Leben lang zu begleiten. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung unterstützt das Schweizer Paraplegiker-Zentrum finanziell. Nebst Querschnittlähmung werden im Schweizer Paraplegiker-Zentrum auch Rückenverletzungen anderer Art behandelt. Bereits 2 Mio. Menschen in der Schweiz sind Mitglied bei der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.

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