Welcher Beruf ist für mich sinnvoll?

Passender Arbeitsplatz mit dem «Job Matching»-Tool

Auf dem Weg zum neuen Job beantworten Stellensuchende verschiedene Fragen auf einer fünfstufigen Skala. Die Integrationsspezialisten in Nottwil erstellen daraus individuelle Profile und Strategien, damit Menschen mit Querschnittlähmung einen passenden Arbeitsplatz finden. Dafür setzen sie das «Job Matching»-Tool ein, das den Wiedereingliederungsfachleuten hilft, die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Person und Job zu finden. Je besser diese «Passung», desto zufriedener und produktiver ist die Person. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Job langfristig und gesund ausüben kann.

«Das Tool soll Menschen mit Querschnittlähmung einen unmittelbaren Nutzen bringen.»

1600 Berufe im Abgleich mit individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen

Das neue «Job Matching»-Tool vergleicht die die körperlichen und geistigen Fähigkeiten sowie die Bedürfnisse einer Person mit den Anforderungen von rund 1600 Berufen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Die grafische Darstellung der Ergebnisse zeigt den Fachleuten, wie wahrscheinlich eine Rückkehr in den bisherigen Beruf ist und weist auch auf mögliche Abweichungen hin, die noch behoben werden müssen um den Wunschjob zu erreichen. Wenn eine Anpassung am alten Arbeitsplatz nicht ausreicht, kann eine berufliche Neuorientierung mit zusätzlicher Ausbildung oder Umschulung notwendig sein. Das Tool hilft dabei, passende Berufsziele zu finden und die erforderlichen Unterstützungsmassnahmen zu bestimmen, indem es das Profil der Person mit ihrem angestrebten Berufsbild vergleicht.
 

Ein Job-Matching-Tool unterstützt die Wiedereingliederung_1030x700

Motivation durch Fortschritt

Seit dem Frühjahr 2020 wird das Tool bei ParaWork in der beruflichen Wiedereingliederung eingesetzt. Die Arbeit der Fachleute kann es nicht ersetzen, aber es unterstützt diese beim Planen, Dokumentieren und Evaluieren von geeigneten Massnahmen. «Wenn eine Patientin oder ein Patient bereits nach zwei Monaten Training in der Grafik sieht, welche Verbesserungen sie oder er schon erreicht hat, kann das unglaublich motivierend wirken», sagt Psychologin Marina Nützi. Den Betroffenen fällt es leichter, sich auf neue Ziele zu fokussieren und ihre berufliche Vergangenheit loszulassen.

Das «Job Matching»-Tool entstand in Nottwil in einer fünfjährigen Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Paraplegiker-Forschung und ParaWork. «Uns war wichtig, etwas zu erforschen und zu entwickeln, das in der klinischen Praxis angewandt werden kann», erklärt Marina Nützi. «Das Tool soll Menschen mit Querschnittlähmung einen unmittelbaren Nutzen bringen.»

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