Wenn ein Auto ein Leben verändern kann
Rückblick: Nachdem Damien mit der Diagnose Tetraplegie konfrontiert wurde, ging er die Reha sehr aktiv an. Er entschliesst sich zu einem Wirtschaftsstudium und möchte möglichst selbstständig leben. Eine private Spitex-Firma und persönliche Assistenten helfen ihm, im Alltag zurechtzukommen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Auto schenkt Freiheit
Stellen Sie sich vor: Als Tetraplegikerin möchten Sie mit dem Zug zur Arbeit fahren. Auf dem Weg zum Bahnhof gibt es nach wie vor Gehwege mit Hindernissen. Für Menschen im Rollstuhl fast unmöglich zu überwinden. Am Bahnhof angekommen, können Sie nicht einfach in den nächsten Zug einsteigen. Der Zug muss einige Stunden vorher bereits reserviert werden. Da viele Züge nicht rollstuhlgängig sind, benötigen Sie fürs Einsteigen nämlich einen Lift. Spontan einen Zug vorher oder später nehmen, geht nicht. Für viele querschnittgelähmte Menschen ist ein Auto somit unumgänglich: Es ermöglich Freiheit, Spontanität und Selbstbestimmtheit.
Damiens Lamborghini
Auch für Damien bedeutet das Auto eine grosse Erleichterung und vereinfacht die Integration in den Arbeitsalltag. Mit seinem umgebauten VW-Bus kann er die Strecke von seinem Wohnort in Belp zu seinem Arbeitsort in Grolley (FR) ohne grossen Aufwand hinter sich bringen.
«Mein Auto ist sozusagen ein Lamborghini», grinst der Westschweizer. «Da steckt viel teure Technik drin.» Er lässt sich im Rollstuhl mit einem Lift in den VW-Bus heben und klinkt sich am Lenkrad in den Bodenraster ein. Linke Hand in den Lenkrad-Haken, rechte Hand in den Hebel für Gas und Bremse. Und los geht's. Dafür braucht es sehr viel individuelle Hydraulik, Mechanik und Millimeterarbeit.
An den Bus leistete die Schweizer Paraplegiker-Stiftung einen wichtigen Beitrag in Form von Direkthilfe. Der aufwändige Fahrzeugumbau in Nottwil kostete weitere 75 000 Franken. Weil Damien keine Rente erhält und er ohne Auto nicht arbeiten kann, hat die IV diese Lösung unterstützt. Doch der Tetraplegiker musste lange auf den Entscheid warten. Ohne die rasche Hilfe der Schweizer Paraplegiker-Stiftung wäre seine Integration nur verzögert möglich gewesen.
Ihre Solidarität ermöglicht Grosses
Für Damien war der Autoumbau essenziell, damit er sich wieder voll und ganz in der Gesellschaft integrieren konnte. Die Direkthilfe der Schweizer Paraplegiker-Stiftung zugunsten von Para- und Tetraplegiker*innen wird finanziert durch Spenden und Mitgliederbeiträge. Nur dank der grossartigen Solidarität der Bevölkerung können wir auch weiteren Betroffenen unkompliziert Hilfe leisten und die Rückkehr ins Leben ermöglichen.