Geschichtlicher Hintergrund
Aus den Gründungstagen
Am 19. Dezember 2002 wurde das Schweizer Institut für Rettungsmedizin SIRMED im Handelsregister des Kantons Luzern eingetragen und im Juni 2003 konnte das kleine Team das erste Domizil in Sursee in Betrieb nehmen. Seit diesen Gründungstagen prägte Christine Hunziker die SIRMED bis zum Austritt 2023 mit. Im September desselben Jahres startete die erste Rettungssanitäterklasse mit der damals noch vom Schweizerischen Roten Kreuz reglementierten Ausbildung.
Im Jahr 2004 wurde Dr. Zeno Supersaxo in den Verwaltungsrat gewählt, der 2008 das VR-Präsidium vom Gründungspräsidenten Dr. Guido A. Zäch übernahm, der SIRMED aus der Taufe gehoben und ins Leistungsnetz der Schweizer Paraplegiker-Gruppe integriert hatte.
Eine zweite Entwicklungsstufe
Auf Ende 2005 erfolgte der Umzug von Sursee in das Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil und auf Beginn 2006 übernahm Helge Regener die operative Leitung der SIRMED. Zu den ersten grossen Auftraggebern gehörten in der Folge die Interkantonale Polizeischule Hitzkirch, die Mepha Pharma, die Zugerland Verkehrsbetriebe, die Rega und die SBB. Die personellen und infrastrukturellen Ressourcen wurden, ebenso wie strategische Allianzen, kontinuierlich ausgebaut. Der Pool an Trainingsgerätschaften wurde bald um einen Rettungswagen ergänzt und für die Seminarangebote in französischer und italienischer Sprache wurden bereits 2006 Kooperationen mit dem Rettungsdienst Murten und der FCTSA aufgebaut.
2008 veranstaltete der IVR das Rettungsforum in Nottwil und das BBT eröffnete mit SIRMED das erste Anerkennungsverfahren einer HF nach dem neuen Berufsbildungsgesetz. Das Jahr 2009 war voll von Highlights. So ging unter anderem der Kanton Luzern eine Leistungsvereinbarung über die Rettungssanitäterausbildung mit SIRMED ein, der erste SimMan 3G in Europa wurde in Nottwil in Betrieb genommen, und im direkten Anschluss an das Schweizer Notfallsymposium fand das erste First Responder Symposium in Nottwil statt.
SIRMED wächst und gedeiht
Seit 2010 ist SIRMED offizielles Internationales Trainingszentrum der AHA und seit 2016 auch anerkannter Anbieter für ERC-Kurse. Im Jahr 2014 nahm SIRMED moderne Schulungsräumlichkeiten auf dem Campus Nottwil in Betrieb und erreichte im gleichen Jahr den 1. Platz in der Studierendenbefragung an 19 Höheren Fachschulen im Kanton Luzern. Erstmal fand in diesem Jahr auch das Symposium Retten und Lernen statt, nachdem kurz zuvor erfolgreich zwei Imagefilme vorgestellt werden konnten. Es folgte ein kontinuierlicher Ausbau der Ressourcen und des Angebots, insbesondere auch die Differenzierung in der Simulation und bei den international lizensierten Kursen. Im Bereich Erste Hilfe bietet SIRMED heute Seminare mit Anerkennung des SRC, des IVR und CZV in fünf Sprachen an.
Auf dem Weg in die Zukunft
In der jüngeren Geschichte der SIRMED stehen die Meilensteinen eng. 2017 haben erstmals über 10 000 Personen an Angeboten der SIRMED teilgenommen. Im September 2018 wurde der Erweiterungsbau mit dem modernsten notfallmedizinischen Simulationszentrum der Schweiz in Betrieb genommen und in der Folge als eines der ersten europäischen Simulationszentren durch die Sesam akkreditiert.
Seit dem 01.01.2019 ist die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega neben der Schweizer Paraplegiker-Stiftung gleichberechtigte Trägerin der SIRMED.
In den Jahren 2020/21 beeinträchtigten die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Durchführung von Präsenzlernveranstaltungen, beschleunigten aber gleichzeitig auch den Aufbau digitaler Lernangebote, die in den Jahren 2023 bis 2025 im Rahmen einer neuen digitalen Lernumgebung gezielt ausgebaut und weiterentwickelt werden.
Wer steht hinter SIRMED
Den Grundstein für das Schweizer Institut für Rettungsmedizin hat Dr. med. Dr.rer. nat. h.c. Guido A. Zäch gelegt – mit der heute weitgehend verwirklichten Vision einer umfassenden und ganzheitlichen Rehabilitation von Querschnittgelähmten, die international beispielhaft wirkt. Denn Voraussetzung für die Zielsetzung der bestmöglichen Wiedereingliederung sind «...zeitgerechte Bergung, fachkompetente Rettung und schonender Transport des Unfallopfers in das zuständige Kompetenzzentrum.» Das ist übertragbar auf alle Schwerverletzten.
Trägerin des SIRMED ist deshalb zur Hälfte die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS), die mit 1,9 Millionen Gönnern in der Bevölkerung unseres Landes breit verankert ist.
Seit anfangs 2019 ist zudem die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega als gleichberechtigte Trägerin gemeinsam mit der SPS an SIRMED beteiligt.
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