Konservative Schmerztherapie
Unter "konservativer Therapie" werden aus ärztlicher Sicht alle therapeutischen Massnahmen zusammengefasst, mit Ausnahme von interventionellen oder operativen Verfahren. Im Kontext der Schmerztherapie beinhaltet das beispielsweise das grosse Feld der medikamentösen Therapie, aber auch nicht-medikamentöse Therapieverfahren (z.B. die Versorgung mit einer Orthese) und komplementärmedizinische Verfahren.
Prinzipiell schliesst die konservative Therapie auch die Physiotherapie bzw. Bewegungstherapie und die Psychotherapie ein. Da diese beiden Therapieverfahren im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen eine besondere Bedeutung haben, sind sie separat aufgeführt und nicht in untenstehender Auflistung zu finden.
Beispiele für konservative Therapieansätze
Medikamentöse Schmerztherapie
Auch in der Behandlung chronischer Schmerzen spielen Medikamente eine Rolle, wobei deren Einsatz immer auch kritisch hinterfragt werden muss. Zudem unterscheiden sich die bei chronischen Schmerzen eingesetzten Wirkstoffe häufig von denjenigen, die bei akuten Schmerzen verordnet werden. So spielen Opiate in der Langzeitanwendung quasi keine Rolle, auch die "klassischen" Analgetika wie Paracetamol oder Ibuprofen sollten nur über einen limitierten Zeitraum verwendet werden. Dafür kommen häufig Psychopharmaka (wie z. B. Antidepressiva) als sogenannte Co-Analgetika zur Anwendung.
TENS-Therapie
Als nicht-medikamentöses Verfahren, vor allem bei muskulären Schmerzen, steht die transkutane elektrische Nervenstimulation, abgekürzt TENS-Therapie, zu Verfügung. Mittels Klebeelektroden und einem kleinem Stimulationsgerät erleben die Patientinnen und Patienten ein angenehmes Kribbeln. Nach einer fachkundigen Instruktion durch unser Pflegeteam kann ein solcher Stimulator zur Austestung des Therapieeffekts mitgegeben werden und bei erfolgreicher Testphase wird eine Verordnung für ein eigenes Gerät ausgestellt.
Die TENS-Therapie erlaubt es den Betroffenen im häuslichen Umfeld selbstwirksam auf die Schmerzverstärkungen zu reagieren.
