Daniel's Blog
August 2024
«Es war und ist für uns das Normalste der Welt»
Hallo zusammen
Nach längerer Pause schreibe ich nun noch ein letztes Mal einen Blog für euch.
Ich durfte einen schönen Nachmittag mit Nik Hartmann verbringen. Nik - die meisten kennen ihn - lebt mit seiner Familie im Kanton Zug. Er ist Vater von drei Söhnen. Der jüngste Sohn Melchior ist ein junger Mann mit einer Beeinträchtigung. Er lebt zuhause und wird nebst seinen Eltern von Assistenzpersonen unterstützt.
„Es war und ist für uns das Normalste der Welt“, sagte Nik auf meine Frage, wie die Familie mit der Situation umgegangen sei. Die Situation hat die Familie sehr zusammengeschweisst. Melchior ist für die Familie eine grosse Bereicherung. Die zwei älteren Brüder konnten ein grosses Verständnis für Menschen mit Beeinträchtigungen mit auf ihren Lebensweg nehmen. Ich musste gleich an meine Familie denken, da ich dies genauso erleben durfte. Nik hat durch Melchior seine Offenheit gegenüber allem gewonnen. Ob ein Weltstar oder ein Bergbauer neben ihm ist, Nik spielt dies keine Rolle. Durch Melchior erleben Nik und seine Familie immer wieder schöne Begegnungen, wie zum Beispiel einmal in Amerika, als eine Frau das Bild auf dem Speichenschutz von Melchiors Rollstuhl „amazingly sweet“ fand.
Die Offenheit von Nik ist meiner Meinung nach auch bei seinen Moderationen deutlich zu spüren. Nicht nur als Moderator, sondern auch in der Leitung von Eigenproduktionen von CH Media kann er diese Eigenschaft sehr gut gebrauchen. Zusammen mit einer Kollegin leitet Nik die Produktionsabteilung von nationalen Sendern. Die Aufgabe von Nik ist es, Sendungen zu produzieren und weiterzuentwickeln. Zudem moderiert er selbst noch verschiedene Formate. Er ist zum Beispiel Produktionsleiter der Sendung „Sing meinen Song“. So kommt Nik auch etwas zum Reisen, da das Finale von Sing meinen Song in Gran Canaria stattfindet. Ja, die Musik ist Niks Leidenschaft. Darum studiert er im Moment auch noch Jazz an der Musikhochschule Luzern. Er fühlt sich wohl unter Musikerinnen und Musikern. Was Nik danach mit der Ausbildung macht, ist ihm nicht so wichtig. Die Ausbildung mache einfach Spass!
Weiter ist Nik Teil des Stiftungsrats der Stiftung Cerebral. Als Stiftungsrat besucht er Sitzungen, unterstützt die Stiftungsleitung und kann seine Erfahrungen als Vater von Melchior einfliessen lassen. Der Nachmittag mit Nik war sehr schön und das Interview sehr spannend. Doch seht selbst, wenn ihr möchtet. Das Video-Interview findet ihr untenstehend.
Von Herzen bedanke ich mich bei Nik für das tolle Interview!
Einen besonderen Dank möchte ich Active Communication aussprechen. Es war für mich ein Traum und eine grosse Bereicherung, dass ich bei euch arbeiten durfte. Ich habe meine Arbeit von Herzen gerne gemacht.
Nun wird es für mich Zeit zu gehen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Ich verlasse die Active Communication auf eigenen Wunsch. Ich danke euch für die vielen schönen Begegnungen und für die Zeit bei euch, die ich sehr genossen habe.
Ein herzliches Danke auch an mitschaffe.ch, sie haben AC und mich bei der Arbeitsintegration unterstützt und begleitet.
DANKE vo ❤
Über den Autor
Hallo zusammen
Mein Name ist Daniel Rickenbacher und ich bin der Autor dieses Blogs. Hier berichte ich regelmässig aus meinem nicht ganz alltäglichen Alltag. Ich wurde 1993 geboren und lebe aufgrund eines Sauerstoffmangels seit meiner Geburt mit einer Cerebral Parese (CP). Aufgewachsen in Illgau (Kanton Schwyz), wohne ich heute in meiner eigenen Wohnung in Alpnach Dorf. Die Selbstbestimmung und die Selbständigkeit sind in meinem Alltag nicht selbstverständlich. Doch dafür kämpfe ich, Tag für Tag.
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