Transition

Transition - wenn junge Patient*innen erwachsen werden

Mit dem Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter ändert sich vieles im Leben;

So auch die Bedürfnisse in Bezug auf die medizinische und rehabilitative Betreuung. Vielleicht möchten junge Patient*innen lernen selber zu katheterisieren und herausfinden, welche Sportarten geeignet sind. Oder es bestehen Fragen zur beruflichen Zukunft und zum Autofahren.
 

Was ist Transition und wann beginnt sie?

Mit Transition ist der Wechsel aus der Kinder- und Jugendmedizin/-rehabilitation in die Erwachsenenmedizin/-rehabilitation gemeint. Die Transition stellt sicher, dass der Übergang von Jugendlichen zum Erwachsenen geplant und strukturiert verläuft. So werden Fehl- und Unterversorgungen vermieden und jugendliche Patient*innen bleiben weiterhin in einer spezialisierten Betreuung. Ein Wechsel ist nötig, weil Kinder- und Jugendärzt*innen ihre Patient*innen nach dem 18. Geburtstag in der Regel nicht weiter betreuen können. Der Zeitpunkt des Wechsels ist sehr individuell, die meisten Jugendlichen wechseln jedoch im Alter von 16 Jahren. Die einzelnen Kinderkliniken setzen unterschiedliche Altersgrenzen für den Abschluss des Übergangsprozesses fest.

Es gibt mehrere Punkte, die bei der Wahl einer Klinik für Erwachsene berücksichtigt werden sollten:

  • Was für Dienstleistungen bietet die Klinik? Passen diese zu meinen Bedürfnissen?
  • Wo befindet sich die Klinik? Wie komme ich dorthin – öffentlicher Verkehr oder Privattransport? Kann ich die Klinik auch ohne Begleitung erreichen?
  • Werde ich noch bei den Eltern wohnen? Werde ich für Schule/Studium oder Beruf an einen anderen Ort ziehen?

 

Die Elfjährige Linda Lüthi wird von Andrea Violka, Mitarbeiterin von ParaHelp besucht und unterstützt.
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Wie sieht das Team im SPZ aus?

Das Transitionteam im SPZ ist ein interdisziplinäres Betreuungsteam. Das Team aus Ärzt*innen und Therapeut*innen ist auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ausgerichtet und besteht in der Regel aus:

  • Casemanager*in: begleitet und organisiert den Wechsel von der Kindermedizin in das SPZ.

  • Ärztin/Arzt: bespricht mit den Patient*innen die medizinischen und rehabilitativen Anliegen/Ziele und passt die Therapien, wenn nötig, an.
  • (Neuro-)Orthopäde: In der Neuro-Orthopädie finden die durch Störungen des zentralen Nervensystems bedingten Veränderungen am Haltungs- und Bewegungsapparat besondere Beachtung.
  • Neuro-Urologie: In der Neuro-Urologie wird die Blasenfunktion kontrolliert.
  • Physiotherapie
  • Ergotherapie

Nach Bedarf werden die jungen Patient*innen von Spezialisten aus weiteren Bereichen betreut: z. B. Urologie, ParaWork (Berufliche Integration), Logopädie, Ernährungstherapie, Psychologie, Sozialberatung, Wundmanagement, Plastische Chirurgie, Gastroenterologie, Sportmedizin usw.
 

Was soll ich tun, wenn ich mich für den Übertritt in das SPZ entschlossen habe?

Wenn du überzeugt bist, in das SPZ zu wechseln, musst du deiner/m Ärztin/Arzt im Kinderspital mitteilen, dass du gerne im SPZ weiterbehandelt werden möchtest.

Die Anmeldung erfolgt durch deine/n Kinderärztin/-arzt. In der Regel wird ein Termin im Kinderspital geplant, bei dem du, deine Eltern, dein Kinderärztin/-arzt sowie ein/e Ärztin/Arzt aus dem SPZ und ein/e Casemanager*in anwesend sind. So können wir uns gegenseitig kennenlernen und eine sorgfältige Übergabe gewährleisten.

 

Check-Liste

  • Weiss ich, wohin ich für die weitere Betreuung als Erwachsener gehen will?

  • Habe ich genügend Informationen für einen Wechsel ins SPZ?

  • Habe ich die Kinderklinik über meine Wahl informiert?

Wenn du alle Fragen mit JA beantwortet hast, bist du bereit für den definitiven Übergang zu den Erwachsenen. Wir freuen uns, dich kennen zu lernen!

Kontakt, Informationen und Anmeldung

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